Smarthome leicht gemacht: Checkliste Hausvernetzung
Intelligente Haustechnik richtig planen
Auch wenn man kein Fan eines komplett automatisierten Eigenheims ist - Multimediatechnik wird heute selbstverständlich genutzt. Leider auch bekannt: der damit einhergehende Kabelsalat. Bauherren haben bei der Planung ihres Eigenheims eine einmalige Chance: Sie können alle Leitungen und Anschlüsse so planen, dass Datenleitungen dort verfügbar sind, wo sie gebraucht werden. Bei der Planung hilft die Checkliste Hausvernetzung.
Zählerschrank ist heute Technikzentrale
Was früher einfach nur der Sicherungskasten oder Zählerschrank war, ist heute die Technikzentrale. Damit stellen Bauherren die Basis für ihr Smarthome, egal wie ausgeprägt der Grad der Automatisierung später sein soll. Die Technikzentrale bündelt alle Energie- und Datenverbindungen, lenkt Information und Kommunikation und koordiniert das Zusammenspiel. So lassen sich dann alle Kommunikations-, Arbeits- und Unterhaltungsmedien in jedem Raum des Hauses so selbstverständlich nutzen wie der Strom aus der Steckdose. Nicht zu kurz kommen sollte dabei auch die Sicherheit: Eigene Stromkreise für große Elektrogeräte gehören ebenso dazu wie die Absicherung jedes Stromkreises mit einem Leitungsschutzschalter.
Sicherheit: Diese Schalter bieten Schutz in jeder Situation
- Leitungsschutzschalter: Er schaltet den Stromfluss sofort ab, wenn eine Überlast durch Strom und Wärme entstanden ist. Der Leitungsschutzschalter schützt Stromleitungen und Steckdosen vor Schäden durch Kurzschluss oder Überlastung.
- Fehlerstrom-Schutzschalter: Er unterbricht den Stromkreis innerhalb von Millisekunden und schützt vor gefährlichen Berührungsspannungen, wenn zum Beispiel der Föhn ins Wasser fällt.
- Selektiver Leitungsschutzschalter: Er ist der Hauptschalter für die gesamte Elektroinstallation. So kann im Störfall die gesamte Stromversorgung angeschaltet werden.
- Überspannungsschutz: Er schützt gleich 3-fach: mit einem Blitzschutz fürs Grobe in der Hauptverteilung, Überspannungsableitern in der Unterverteilung und einem Feinschutz für die Geräte an den Steckdosen.
Darüber hinaus bündelt die Technikzentrale alle Kommunikationsbausteine in einem Multimediafeld: Dort finden Anschlüsse und Geräte für TV, Internet, Telefon und Homeserver ihren Platz. Auch die Steuerung für automatische Funktionen von Licht, Heizung, Rollläden etc ist hier untergebracht.
Smart Meter: Intelligente Stromzählen haben alles im Blick
Statt des bekannten, schwarzen Ferraris-Zählers haben Bauherren künftig wohl immer oft einen so genannten Smart Meter in ihre Technikzentrale integriert, kleine elektronische Geräte, die viel mehr können, als nur die verbrauchten Kilowattstunden anzeigen. Sie ermöglichen zum Beispiel zusätzliche Informationen zum Stromverbrauch, Energieanalysen und eine Übertragung der Verbrauchsdaten an den Energieversorger. Darüber hinaus finden in der Technikzentrale viele weitere Tools für ein intelligentes Energiemanagement ihren Platz: Ob separater Zähler für das Elektroauto oder Datenzentrale für die Photovoltaik-Anlage - mit einer guten Planung steht der intelligenten Zukunft im Traumhaus nichts im Wege!
Hausvernetzung Schritt für Schritt: Checkliste hilft bei der Planung
Ob Internetanschluss in der Küche oder Heimkino im Wohnzimmer - elektronische Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Deshalb sollten Bauherren neben dem klassischen Stromanschluss über die Steckdose auch Anschlüsse an den Datenverkehr einplanen. Bei einem Neubau können die Leitungen in alle Räume verlegt werden – das erspart aufwändige Insellösungen und kostspielige Nachrüstungen in den einzelnen Zimmern.
Diese Anschlüsse könnten nützlich sein:
- Antennensteckdose (Kabel, Sat, DVB-T)
- Internetzugang/DSL
- Telefonanschluss
- Lautsprecher-Anschlussdose
- USB-Ladesteckdose
- YUV-Video/Audio-Steckdose (SAT-Receiver, TV, Camcorder)
- DVI-D-Steckdose
- VGA-Steckdose (SUB-D 15)
- HDMI-Anschlussdose
- LWL-Datenanschlussdose
Damit beim Hausbau auch die richtigen Anschlüsse an der richtigen Stelle landen, sollten sich Bauherren im Vorfeld einige Fragen stellen, die die Planung erleichtern: Welche Anschlüsse vermisse ich derzeit im Alltag? Welche großen Haushaltsgeräte wollen wir betreiben? Wie viele Steckdosen brauchen wir in einem Zimmer (alles, was aktuell über Mehrfachsteckdosenleisten läuft, mitzählen!) und wie smart soll unser Eigenheim werden? Die Checkliste Hausvernetzung bündelt alle diese Fragen und ermöglicht Bauherren eine individuelle Planung mit ihrem Elektrofachbetrieb.
Quelle: aktion pro eigenheim / Hager
Mit freundlicher Genehmigung von aktion-pro-eigenheim.de
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