Zehn Tipps für den optimalen Schallschutz

Ruhe bitte! Keine Chance für Dauerlärm im eigenen Haus

Dauerlärm macht krank! Nicht nur deshalb sollten Bauherren bereits bei der Hausbau-Planung an den Schallschutz denken. Ist der Hausbau erst mal abgeschlossen, ist es nur noch schwer möglich, für einen ausreichenden Schallschutz zu sorgen. Daher sollten Bauherren geeignete Schallschutzmaßnahmen schon im Vorfeld mit dem Architekten oder dem Bauunternehmer vertraglich festhalten.

Für den nötigen Schallschutz kann auf vielfältige Weise gesorgt werden: Innerhalb des Hauses wird er beeinflusst durch die Dämmung von Decken, Wänden, Fenstern und Türen. Sie vermindert die Übertragung von Luftschall. Daneben spielt die Trittschalldämmung von Böden und Treppen sowie die Isolierung von wasserführenden Rohrleitungen und Sanitärinstallationen eine entscheidende Rolle. Hier die besten zehn Tipps für einen optimalen Schallschutz:

Wände: Für einen guten Schallschutz zu empfehlen sind dicke, massive Wände aus Beton, Vollziegeln oder Kalksandstein sowie Wände mit biegeweichen Vorsatzschalen, da diese hohe Dämmwerte aufweisen. Eine massive Lärmschutzwand mit 17,5 Zentimetern Wanddicke sorgt bereits für ein Schalldämm-Maß von 50 bis 58 dB.

Dach: Gegen Lärm "von oben“ muss das Dach mit einem gutem Schallschutz ausgestattet sein. Bauherren, die sich vor Fluglärm schützen müssen, sollten ihr Hausdach nach Möglichkeit in Massivbauweise planen (zum Beispiel aus großformatigen Fertigteilen statt Holzkonstruktionen) oder zumindest auf eine sehr gute, schallabsorbierende Dämmung setzen, etwa eine Aufsparrendämmung.

Dachboden: Bei Geschossdecken ist wichtig, dass sie genügend schwer und mehrschalig aufgebaut sind. Gute Dämmwerte weisen vor allem schwimmende Estriche und elastische Bodenbeläge wie Linoleum, Korkboden- und Gummibeläge sowie PVC- und andere Kunststoffbeläge auf.

Türen: Auch bei Türen gilt die Regel: Je schwerer sie sind, desto besser dämmen sie den Schall. Wichtig für den Schallschutz ist zudem, dass sie dicht am Boden abschließen.

Fenster:  Spezielle Schallschutz-Fenster tragen zur Dämmung des Außenlärms bei. Je höher die Schallschutzklasse eines Fensters ist, umso besser ist die Schalldämmung: Die niedrigste Schallschutzklasse 1 erfordert ein Dämmmaß von 25–29 Dezibel (dB) und reicht für normale Wohnstraßen meist aus. Liegt das Haus oder die Wohnung an einer Schnellstraße, sind Fenster in der höchsten Klasse 6 (Dämmmaß mehr als 50 dB) notwendig.

Rollladenkasten: Ohne eine gute Dämmung der Rollladenkästen nützen gute Fenster und massive Wände nicht viel. Für einen lückenlosen Schallschutz muss auch jeder Rollladenkasten muss gut gegen durchdringenden Lärm gedämmt sein, damit der Lärm nicht ins Haus vordringen kann.

Rohre und Leitungen:  Auch beim Rohrsystem ist ein wirkungsvoller Schallschutz gefragt. Neben den akustischen Eigenschaften von Armaturen und Sanitäranlagen ist wichtig, dass lediglich ummantelte Rohre installiert werden. Dämmmaterialien aus einem reißfesten Mehrfachverbund, Folie und Gittergewebe verbessern den Schallschutz. So raubende tropfende Wasserhähne einem nicht mehr den Schlaf.

Einrichtung & Möbel: Eine relativ unkomplizierte Maßnahme für einen guten Schallschutz ist, den Raum mit weichen Materialien wie Teppichen und Vorhängen auszustatten. Locker hängende Stoffe nehmen Schallwellen auf. Besonders wirkungsvoll sind voluminöse Gewebe mit strukturiertem Design. Außerdem gilt: Plissees haben eine größere Oberfläche, an der Schallwellen absorbiert werden können, als Rollos oder Flächenvorhänge. Und auch mit der Wahl der richtigen Polstermöbel sorgen Bauherren für Ruhe im Haus. Textilbezogene Sessel, Liegen und Sofas sind ebenso wie Teppiche 1a Schallabsorber.


Quelle: aktion pro eigenheim
Mit freundlicher Genehmigung von aktion-pro-eigenheim.de